Elstal

Wir sind süchtig. Jedes Jahr im Frühjahr dasselbe. Kaum kommt die Sonne raus, können wir es kaum erwarten, täglich Karls Erdbeerhäuser zu besuchen und mindestens ein Pfund Erdbeeren zu kaufen. Diese Erdbeeren stammen aus dem Umland von Berlin (auch Brandenburg genannt) und sind im Gegensatz zu den Erdbeeren aus dem Supermarkt superlecker.

Nun gibt es vor Berlin ein Karls Erlebnis-Dorf mit allerlei Fahrgeschäften und Schnickschnack, um sein Heim ganz der leckeren Beere zu widmen. Hier werden Familien hingelockt (Freunde und Verwandte waren alle schon dort) – für die Kinder gibt es eine Menge zu erleben, Tiere, Spielplätze und vieles mehr.

Eigentlich ganz nett. Was mich daran stört ist nur der ständige Konsum. Na klar wir unterstützen damit die lokale Wirtschaft und den Anbau der Erdbeeren sowie die gläsernen Manufakturen im Erlebnisdorf, die leckere Bonbons, Marmelade und was-weiß-ich-noch-alles herstellen. Aber das alles kostet ja auch Geld! Der Eintritt ist grundsätzlich frei, manche Fahrgeschäfte sind aber kostenpflichtig. Also kauft man so ein Ticket, um sich das alles anzusehen, isst noch was und kauft im Shop noch ein paar Gläser Erdbeermarmelade – NEIN! – Sie haben es wieder geschafft.

Nur zum Spaß: Fahrt doch mal nach Elstal mit dem Ziel, dort nichts auszugeben. Das wird klappen! Wir jedenfalls haben uns stark zusammengerissen und haben uns trotz leckerem Erdbeerduft nicht zu irgendwelchen sinnlosen Einkäufen hinreißen lassen.

Nun haben wir Porzellan, Marmelade, Tee, Honig und Bonbons. Aber das alles muss ja auch jemand essen!